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Rudolf Peters (1889–1978)

Rudolf Peters, eigentlich Schneider, führte die Tradition selbstgedrechselten Rügener Holzspielzeugs fort. Typische Figuren waren Sägemännchen, Wipphahn und Butterfrau.

Rudolf Peters stammte aus einer traditionsreichen Rügener Handwerkerfamilie. Seit 1800 übte sein Großvater, der hauptberuflich Schuhmacher war, das Drechslerhandwerk als Nebenerwerb aus. Sein Vater Magnus war Maurer und verkaufte während der verdienstarmen Wintermonate selbstgedrechseltes Spielzeug in den Dörfern. Rudolf Peters, eigentlich Schneider, führte diese Tradition fort und entwickelte eigene Ideen für Kinderspielzeug.
Typisch für das Rügener Holzspielzeug wurden solche originellen Figuren wie Sägemännchen, Wipphahn und Butterfrau. Nach dem Zweiten Weltkrieg produzierte Peters dringend benötigte Spinnräder, aber auch kunstgewerbliche Erzeugnisse wie Leuchter und Schalen. 1961 gab er das Geschäft auf. Das Rügener Spielzeug war etwas Besonderes, da sich die Zentren der Holzspielzeugherstellung eigentlich im Erzgebirge befanden.