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Elisabeth Büchsel (1867–1957)

Auf Hiddensee fing "Tante Büchsel" das unvergleichliche Licht ebenso ein, wie die Stimmungen des Alltags in den Fischerdörfern der Insel.

Die Stralsunder Malerin Elisabeth Büchsel hatte im 19. Jahrhundert als Frau keine Chance, sich an einer Kunstakademie einzuschreiben. Viele Jahre lang studierte sie an privaten Malschulen und reiste in Europa umher. Großen Einfluss auf ihre künstlerische Entwicklung hatten der Berliner Landschaftsmaler Paul Flickel (1852–1903) und der Impressionist Lucien Simon (1861–1945) in Paris. Ihr Malstil pendelte sich zwischen Impressionismus, Expressionismus und Realismus ein.

 

Seit 1907 verbrachte sie das Sommerhalbjahr auf Hiddensee. Auf der Insel mit den meisten Sonnenstunden Deutschlands fing sie das unvergleichliche Licht ein, dessen gestaltende Wirkung zentrales Thema ihrer Malerei war. Auf Hiddensee wohnte sie bei Einheimischen und nahm an deren Leben teil. Sie war die erste, die die arbeitenden Menschen auf der Insel darstellte, ihre Geschichten erzählte. Das Winterhalbjahr in Stralsund nutzte sie, um ihre Heimatstadt zu malen. Anfang des 20. Jahrhunderts hatte sie ihre zentralen Themen gefunden: die Menschen, die Landschaft, das Licht.