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Carronade

Es klingt nach Kanonade, aber die kurzen, gegossenen Kanonen wurden nach ihrem schottischen Produktionsort Carron benannt. Zwischen 12 und 24 dieser durchschlagkräftigen Kanonen waren typisch für die Bewaffnung englischer Briggs, also zweimastiger Segelschiffe.

Gunnar Möller von der Unteren Denkmalschutzbehörde der Hansestadt Stralsund weiß zu berichten, dass die beiden Carronaden ihren Weg vom Ostseegrund vor Rügen über den Schlosspark Juliusruh ins Marinemuseum fanden.

Zur Zeit der Napoleonischen Kriege wurden Carronaden entweder mit Kartätschen, eine Art Geschoss mit Schrotladung, gegen die Mannschaft an Bord des Gegners abgefeuert, um die Bordwand zum Zerbersten zu bringen. Allerdings war die Reichweite begrenzt. Die Splitterwirkung der Carronaden vermag man sich bildhaft vorzustellen, wenn Birger Kuhls und Frederik Burghardt von der Stralsunder Stadtwache heute ein ungleich kleineres Geschütz aus Zeiten des Dreißigjährigen Krieges abfeuern und zugleich demonstrieren, wie eine Vorderlader-Kanone geladen und gezündet wird. Direkt zum YouTube-Video