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Kaufmann Lutze und Frau

Friedrich Georg Weitsch (1758–1828), Öl auf Leinwand, 1805

In der Zeit vor 1860, als es noch keine Fotografie gab, war die Porträtmalerei sehr beliebt. Der wohlhabende Stralsunder Kaufmann Lutze konnte es sich leisten, einen gefragten Porträtisten zu beauftragen.
Friedrich Georg Weitsch wurde an der Düsseldorfer Kunstakademie ausgebildet. Bevor er 1798 Hofmaler des preußischen Königs und Direktor der Berliner Kunstakademie wurde, arbeitete er schon als herzoglicher Hofmaler in Braunschweig. Er porträtierte sowohl Adlige als auch Bürgerliche. Dabei gelang es ihm, neben der äußeren Ähnlichkeit und realistischen Darstellung auch Charaktereigenschaften und Stimmungen zu erfassen.
Aus der Haltung des Kaufmanns spricht Stolz auf das Erreichte. Seine Finger weisen auf die Landschaft zu Füßen des Paares, das gut gekleidet spazieren geht, sich buchstäblich sehen lassen kann. Lutze, schon ergraut, hält seine junge Frau im Arm und bezieht sie in seinen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Erfolg mit ein.