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Handspielpuppen

Holz, geschnitzt, um 1900

Seit dem 16. Jahrhundert lässt sich die Existenz von Puppenspielern in Deutschland nachweisen. Die Glanzzeit des volkstümlichen Puppenspiels lag im 17. und 18. Jahrhundert. Der Kasper entwickelte sich zur Hauptfigur in den oft auf Jahrmärkten aufgeführten Volksstücken.
Für Kinder ist das Puppenspiel nach wie vor faszinierend. Handspielpuppen gehören zum Rollenspiel ab dem zweiten Lebensjahr. Mit ihnen werden erste künstlerische Erfahrungen gemacht und eigene Erlebnisse nachgespielt.
Zehn Handspielpuppen gelangten 1950 in die Spielzeugsammlung. Der Stralsunder Professor Gauger – mehr ist über den Hersteller nicht bekannt – schnitzte die Köpfe der Figuren aus Holz. Das Besondere an der Gruppe ist, dass auch eine Frau für den Kasper dazu gehört, eine Prinzessin jedoch nicht. Stattdessen hat der Schnitzer einen Sultan, den Tod und ein Tier mit einem langen Schnabel geschaffen. Die fantasievollen Kostüme nähte eine Stralsunderin um 1950.