Seitenanfang

Eckhard Buchholz

Als KFZ-Schlosser wechselte Eckhard Buchholz 1959 auf die Werft, weil er dort besser verdienen konnte. "Kleiner Motor, oder großer Motor, das ist doch dasselbe." So war Buchholz für Schiffsmaschinen zuständig und bei vielen, oft tagelangen Probefahrten auf der Ostsee unterwegs. Sein Zeichentalent zeigte sich schon in der Schule.

Der Autodidakt wurde vom Maler Tom Beyer entdeckt, dessen Schüler Eckhard Buchholz von 1976 bis 1979 war.  Das Studium an der Kunsthochschule Berlin Weißensee ermöglichte ihm die Volkswerft durch bezahlte Freistellungen.

Regelmäßig hielt Buchholz Werftszenen sowie die Beschäftigten vom Direktor bis zum Werftarbeiter malerisch und grafisch fest. Und wie Buchholz berichtet, erhielten viele russische Kapitäne ihr Porträtgemälde für die Kajüte. Das habe die Abnahme der fertigen Schiffe deutlich erleichtert. Verschiedene Ausstellungen fanden auf der Werft statt und im großen Speisesaal hingen dauerhaft einige seiner teils großformatigen Bilder. 

Seit der Wende arbeitet Buchholz als freier Künstler. Er folgte seinem Hang zur farblichen, großflächigen realitätsgetreuen Darstellung und wurde in Zusammenarbeit mit dem Greifswalder Historiker Lutz Mohr zum beachteten Historienmaler. Seine oft zyklischen Werke wurden international ausgestellt. In seinem Atelier zeigt Buchholz beim Gespräch im Sommer 2023 ein Ölgemälde der Belagerung Stralsunds durch Wallensteins Truppen im Jahr 1628, aber auch die gut verkäuflichen Landschaftsmotive von der Küste.

"Schon meine Lehrerin wusste immer, wer während der Pause an der Tafel gezeichnet hatte."