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Kapitänsbild Bark "Robert Wendt"

Ein stattliches Schiff unter vollen Segeln, eine markante Landschaft im Hintergrund, dramatische Stimmung – es ist ein wiederkehrendes Motiv. Trotzdem ziehen die Kapitänsbilder in ihren Bann.

Kapitänsbilder wurden, anders als in diesem Fall, häufig nicht signiert. Kuratorin und Diplom-Historikerin Dorina Kasten erläutert, dass dank der Signatur (J. Hall) die Herkunft des um 1880 entstandenen Bildes in England verortet werden kann. Die Maler der Kapitänsbilder waren in Häfen ansässig und erhielten die Aufträge von durchreisenden Kapitänen, die sich dann beim nächsten Anlaufen des Hafens das Gemälde für die heimische Stube abholten. 

2022 restaurierte Anja Maria Gundermann Bujak die "Bark Robert Wendt" im Auftrag des STRALSUND MUSEUM. Insgesamt bewahrt das Museum 35 Kapitänsbilder in seiner Sammlung. Ausrahmen, konservieren, von Flecken befreien, mit dem Mikroskalpell schaben, feine Risse kitten und retuschieren – anschaulich beschreibt die Diplom-Restauratorin ihre Tätigkeiten. Ungefähr eine Woche Arbeit war es, bevor die "Robert Wendt" wieder neu strahlte und zurück in die Ausstellung kommen konnte. Vielleicht mag man beim Betrachten des Bildes der vier Matrosen gedenken, die beim Untergang des Segelschiffes ums Leben kamen. Direkt zum YouTube-Video